Wie Bankkunden für ihre Treue bestraft werden
Viele Bankkunden halten ihrer Hausbank die Treue. Dort legen sie ihr hart erspartes Geld an. Hin und wieder nimmt man mal einen Kredit auf. Die Raten werden immer pünktlich bezahlt und der Dispokredit hält sich brav im Limit. Da sollte man wohl meinen das ein treuer Kunde auch faire Konditionen von ihrer Bank bekommen. Gibt es Probleme, so hofft man auf das Entgegenkommen der Hausbank.
Neue Kunden braucht die Bank
Doch dies ist ein Irrtum. Treue Kunden werden von der Hausbank nicht anders behandelt als Neukunden. Oft ist auch eine Tendenz dahin erkennbar, dass Neukunden in vielen Fällen wesentlich bessere Konditionen bekommen. Mit Lock-Zinsen gehen Banken aggressiv auf Neukundenfang. Sie kurbeln damit ihren Neukunden-Geschäft an. Altkunden hingegen werden mit höheren Bauzinsen abgespeist. Ein Hausverkauf oder eine Umschuldung, die vor Ende einer Zinsbindung erfolgt, wird mit einer hohen Vorfälligkeitsentschädigung bestraft. Oft sind diese Forderungen völlig überzogen.
Vertrauen ist gut Kontrolle ist besser
Daher sollten Sie Ihrer Hausbank keinen zu hohen Vertrauensvorschuss geben. Niemand weiß, ob es die Bank noch in fünf oder zehn Jahren gibt.. Im Zuge von Fusionen der Banken können sich Namen, Geschäftsmodell und Strategien der Bank schnell ändern. So können auch Kreditpakete an andere Banken und Finanzinvestoren verkauft werden. Das Kundeninteresse steht hier leider nicht an erster Stelle.
Machen Sie sich klar, dass Banken keinen Wohltätigkeitsvereine sind. Banken müssen Geschäfte machen, um zu überleben. Sie handeln daher erstrangig nur im eigenen Interesse. Nicht im Interesse ihrer Kunden. Also seien sie wachsam und überlegen lieber drei Mal, bevor Sie sich für ein Angebot entscheiden. Hinterfragen sie Dinge, die Sie nicht verstehen. Viele Kunden, die ihrer Hausbank blind vertrauen, werden dies in der Zukunft teuer bezahlen. Treue und guter Glauben zählen im Geschäftsleben herzlich wenig. Denn Geld kennt keine Moral und auch keine treuen Bankkunden.