Viele Menschen träumen lange von einem eignen Haus. Kommt der Zeitpunkt, dass der Traum in Erfüllung gehen kann, steht man vor einer wichtigen Entscheidung: Möchte man ein Haus bauen oder kaufen? Beides bietet seine Vor- und Nachteile. Doch egal, für was man sich entschiedet, ohne eine sorgfältige Planung und Finanzierung läuft nichts.
Selbstverwirklichung vs. guter Baubestand
Bauen: Wer selbst baut, kann sich auch selbst verwirklichen. In Bezug auf die Grundstücksauswahl, Architektur, Haustechnik, Raumaufteilung und Innenausstattung genießt man volle Gestaltungsfreiheit. Auch wenn man bei Fertighaus-, Bauträger- oder Generalunternehmer-Modellen etwas in seinen Freiheiten als Bauherr eingeschränkt wird, so sind der Selbstverwirklichung letztendlich nur finanzielle Grenzen gesetzt.
Kaufen: Hat man sich entschieden, ein Haus zu kaufen, kann man zwar nur aus den angebotenen Immobilien auswählen, gleichzeitig besteht jedoch die Chance auf ein Schnäppchen. Zudem kostet ein Hauskauf weniger Zeit als ein Neubau. Nicht zuletzt kann ein alter, aber guter Baubestand einen besonderen Charme haben, wie etwas ein Fachwerk- oder Reetdachhaus.
Eigenkapital ist entscheidend
Für die Finanzierung ist die Entscheidung, ob man kauft oder baut, zweitrangig. Denn für beide Formen des Hauserwerbs gilt: je mehr Eigenkapital man hat, desto geringer ist die Zinsbelastung und desto günstiger bieten Banken einem Kredite an. Deshalb ist der frühe Einstieg ins Sparen wichtig und bis auf eine Sicherheitsreserve von drei bis sechs Nettomonatslöhnen sollte man jegliches Erspartes fürs Eigenkapital mobilisieren. Ideal ist es, wenn man mindestens 20 Prozent des Kaufpreises und die Nebenkosten für Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchgebühren aus eigenen Mitteln bestreiten kann. Für die Immobilienfinanzierung sollten dementsprechend langfristige, sichere Anlageformen das Mittel der Wahl sein, wie beispielsweise der bewährte Bausparvertrag.
In Bezug darauf, ob ein Kauf oder ein Neubau günstiger zu finanzieren ist, liegt der Vorteil bei bereits bestehenden Objekten. Denn rechnet man Wohnraum gegen Preis auf, dann ist der Kauf eines Reihenhauses laut einer Faustregel die günstigeste Lösung. Darauf folgen Reiheneckhaus und Doppelhaushälfte. Die teuerste Wohnfläche bietet das freistehende Einfamilienhaus.